Deprecated: htmlspecialchars(): Passing null to parameter #1 ($string) of type string is deprecated in /homepages/9/d960413190/htdocs/ariane-rabl/libraries/src/Document/Renderer/Feed/AtomRenderer.php on line 89
Blog https://hundetraining-tegernsee.de/blog 2025-10-28T16:09:02+00:00 Ariane Rabl Joomla! - Open Source Content Management Brut- und Setzzeit – Tierschutz endet nicht am Ende der Leine 2025-03-18T09:19:49+00:00 2025-03-18T09:19:49+00:00 https://hundetraining-tegernsee.de/blog/brut-und-setzzeit Ariane Rabl <p>Jetzt im März / April geht sie wieder los, die Brut- und Setzzeit (wann genau, hängt vom jeweiligen Bundesland ab). Das bedeutet, dass unsere Wildtiere Nachwuchs bekommen, der in den nächsten Wochen und Monaten heranwächst. In einigen Bundesländern herrscht während der Brut- und Setzzeit eine gesetzliche Leinenpflicht – bei uns in Bayern aber z.B. nicht. Grundsätzlich finde ich es – obwohl selbst Jäger – gut, dass es bei uns keine gesetzliche Leinenpflicht in dieser Zeit gibt. Denn ich bin der Meinung, ein Hund muss auch mal freilaufen können. <strong>ABER</strong>: das geht eben nur, wenn er auch gehorsam ist!!! Wir Hundehalter sind also ohne gesetzliche Leinenpflicht mehr in der Verantwortung wirklich objektiv zu beurteilen, ob unser Hund sich tatsächlich zuverlässig vom Jagen abhalten lässt (sei es durch einen Rückruf oder ein Abbruchsignal) – und zwar nicht nur in der Brut- und Setzzeit, sondern das ganze Jahr über, wenn wir wo sind, wo es Wildtiere gibt. Und hier, das muss ich leider immer wieder feststellen, scheitert es in den meisten Fällen. Gefühlt glaubt fast jeder, dass sein Hund „folgt“ oder „nicht jagt“. In der Realität würde ich allerdings sagen, dass 90-95 Prozent der Hunde spätestens nicht mehr folgen, wenn es um das Thema Jagd geht. Sie sind nicht Wild-gehorsam, wie es in der Fachsprache heißt. Deshalb verstehe ich auch all die Jäger und auch sonstigen, meist Nicht-Hunde-Besitzer, die schimpfen, wenn Hunde – insbesondere zur Brut- und Setzzeit – frei herumlaufen. Auf der anderen Seite ärgert es mich für die Hundebesitzer, die viel Zeit und Mühe und meistens auch Geld investiert haben, damit ihre Hunde wildgehorsam sind, wenn sie mit all den anderen in einen Topf geworfen werden…</p> <p>Oft sehe ich Hunde durchs Unterholz stöbern. Die meisten Hundebesitzer glauben dann ihr Hund schnuppert nur – tatsächlich hat er aber i.d.R. bereits zu jagen begonnen. Denn Jagen ist eine Verhaltenskette. Sie beginnt mit dem sogenannten ungerichteten Appetenzverhalten, gefolgt, wenn sie komplett ausgelebt wird, von dem gerichteten Appetenzverhalten, dem Fixieren, dem Anpirschen, dem Hetzen, dem Packen, dem Töten und letztlich dem Fressen der Beute. Ungerichtetes Appetenzverhalten bedeutet, dass unsere Hunde sich aktiv auf die Suche nach Wild (bzw. erst mal einer Spur oder Fährte) machen und dieses in der Umgebung zu orten versuchen. (Beim gerichteten Appetenzverhalten haben sie bereits eine Spur oder Fährte aufgenommen und verfolgen diese.) So gut wie alle Hunde, die „nur im Unterholz schnuppern“ befinden sich bereits in diesem ungerichteten Appetenzverhalten – haben also das erste Glied der Jagdkette in Gang gesetzt. Bereits in diesem Stadium ist es vielen Hundebesitzern nicht mehr möglich ihren Vierbeiner zuverlässig abzurufen – und je weiter die Verhaltenskette fortschreitet, um so schwieriger wird es. Und glaubt mir, wenn man einen Hund lange genug im Unterholz lässt, wird er früher oder später auf eine Spur oder Fährte stoßen…</p> <p>Oft höre ich auch, „naja, aber er würde ja nie ein Wildtier erwischen“ oder „naja, aber er würde ja nie ein Wildtier reißen“. Auch hier schätzen leider viele Hundebesitzer ihren Hund falsch ein. Die meisten Hunde würden bei der passenden Beute greifen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben – Jagen ist ein Urinstinkt unserer Hunde, das vergessen viele gern. Dazu kommt, dass ein Wildtier nicht unbedingt von einem Hund gerissen/gegriffen werden muss, um in Lebensgefahr zu kommen. Wenn ein Hund z.B. ein Reh hetzt, gerät es i.d.R. in Panik und läuft vielleicht vor ein Auto oder verfängt sich in einem Zaun. Insbesondere in den Wintermonaten kann es auch ausreichen, dass das Reh- oder Rotwild aus seinem Wintermodus (der Organismus fährt hier auf bis zu 30 % zurück) gerissen wird und über eine kurze Strecke flüchtet – denn dafür muss es seinen Organismus voll in Gang werfen und verbraucht bis der Organismus wieder im Wintermodus gebracht wurde ggf. so viel Kalorien, dass es diese aufgrund der im Winter nicht vorhandenen Nahrung nicht mehr auffüllen kann und letztlich verhungert. Und, ja, der Dackel Waldi würde vermutlich das Reh nicht erwischen, aber auch vor dem kann es erschrecken und flüchten und: was ist mit den Wildvögeln, die z.B. am Boden brüten? Unsere Bodenbrüter brüten i.d.R. im Unterholz oder auf Wiesen – selbst spielende Hunde können hierbei ausversehen über ein Nest rennen und schon war es das mit dem Nachwuchs für dieses Jahr. Auch wenn ein Hund nur um ein abgelegtes Kitz herumläuft, kann das ausreichen, dass die Mutter aufgrund des Hundegeruchs sich nicht mehr an das Kitz herantraut und es verhungert. Es gibt also sehr viele Szenen, in denen der Hund das Wild nicht greifen muss und es letztlich trotzdem aufgrund des Verhalten des Hundes (meist elend) verendet.</p> <p>Deshalb appelliere ich an alle Hundebesitzer, mehr Achtsamkeit beim Thema Wild walten zu lassen. 1. Hunde haben nichts – weder zur Brut- und Setzzeit noch sonst wann – im Unterholz verloren – auch nicht, wenn sie gut folgen. Es gibt Waldwege und auch Hunde können lernen, diese auch im Freilauf zu benutzen. (Übrigens, auch Wanderer oder Skitourengeher haben nichts im Unterholz verloren.) 2. Wenn euer Hund im Freilauf nicht sicher in jeder Situation, also auch beim Jagen, abrufbar oder sonst irgendwie stopp-bar ist, hat er in Gebieten mit Wild nicht frei zu laufen – aus Respekt vor und zum Schutz unserer Wildtiere haben die Hundehalter dann auf die Leine zurückzugreifen. Es gibt Schlepp- und Flexileinen, so dass der Hund auch an der Leine einen gewissen Freiraum haben kann.</p> <p>Und ja, auch einen sicheren Abruf am Wild können die meisten Hunde  erlernen – denn ob ein Hund zuverlässig abrufbar ist, auch wenn das Reh vor seiner Nase wedelt, ist nicht von der Gnade Gottes  abhängig sondern von der Erziehung. Viele Faktoren, wie etwa Genetik, Vorerfahrung, allgemeiner Gehorsam bestimmen hierbei, wieviel Arbeit es erfordert, seien Hund auch in Jagdsituationen gehorsam zu bekommen und wo die Grenzen liegen. <strong>Aber denkt bitte immer daran, Tierschutz hört nicht am Ende eurer Leine auf, sondern auch unsere Wildtier haben ein Recht darauf! </strong></p> <p> </p> <p> </p> <p><br /><br /></p> <p><br /><br /></p> <p> </p> <p>Jetzt im März / April geht sie wieder los, die Brut- und Setzzeit (wann genau, hängt vom jeweiligen Bundesland ab). Das bedeutet, dass unsere Wildtiere Nachwuchs bekommen, der in den nächsten Wochen und Monaten heranwächst. In einigen Bundesländern herrscht während der Brut- und Setzzeit eine gesetzliche Leinenpflicht – bei uns in Bayern aber z.B. nicht. Grundsätzlich finde ich es – obwohl selbst Jäger – gut, dass es bei uns keine gesetzliche Leinenpflicht in dieser Zeit gibt. Denn ich bin der Meinung, ein Hund muss auch mal freilaufen können. <strong>ABER</strong>: das geht eben nur, wenn er auch gehorsam ist!!! Wir Hundehalter sind also ohne gesetzliche Leinenpflicht mehr in der Verantwortung wirklich objektiv zu beurteilen, ob unser Hund sich tatsächlich zuverlässig vom Jagen abhalten lässt (sei es durch einen Rückruf oder ein Abbruchsignal) – und zwar nicht nur in der Brut- und Setzzeit, sondern das ganze Jahr über, wenn wir wo sind, wo es Wildtiere gibt. Und hier, das muss ich leider immer wieder feststellen, scheitert es in den meisten Fällen. Gefühlt glaubt fast jeder, dass sein Hund „folgt“ oder „nicht jagt“. In der Realität würde ich allerdings sagen, dass 90-95 Prozent der Hunde spätestens nicht mehr folgen, wenn es um das Thema Jagd geht. Sie sind nicht Wild-gehorsam, wie es in der Fachsprache heißt. Deshalb verstehe ich auch all die Jäger und auch sonstigen, meist Nicht-Hunde-Besitzer, die schimpfen, wenn Hunde – insbesondere zur Brut- und Setzzeit – frei herumlaufen. Auf der anderen Seite ärgert es mich für die Hundebesitzer, die viel Zeit und Mühe und meistens auch Geld investiert haben, damit ihre Hunde wildgehorsam sind, wenn sie mit all den anderen in einen Topf geworfen werden…</p> <p>Oft sehe ich Hunde durchs Unterholz stöbern. Die meisten Hundebesitzer glauben dann ihr Hund schnuppert nur – tatsächlich hat er aber i.d.R. bereits zu jagen begonnen. Denn Jagen ist eine Verhaltenskette. Sie beginnt mit dem sogenannten ungerichteten Appetenzverhalten, gefolgt, wenn sie komplett ausgelebt wird, von dem gerichteten Appetenzverhalten, dem Fixieren, dem Anpirschen, dem Hetzen, dem Packen, dem Töten und letztlich dem Fressen der Beute. Ungerichtetes Appetenzverhalten bedeutet, dass unsere Hunde sich aktiv auf die Suche nach Wild (bzw. erst mal einer Spur oder Fährte) machen und dieses in der Umgebung zu orten versuchen. (Beim gerichteten Appetenzverhalten haben sie bereits eine Spur oder Fährte aufgenommen und verfolgen diese.) So gut wie alle Hunde, die „nur im Unterholz schnuppern“ befinden sich bereits in diesem ungerichteten Appetenzverhalten – haben also das erste Glied der Jagdkette in Gang gesetzt. Bereits in diesem Stadium ist es vielen Hundebesitzern nicht mehr möglich ihren Vierbeiner zuverlässig abzurufen – und je weiter die Verhaltenskette fortschreitet, um so schwieriger wird es. Und glaubt mir, wenn man einen Hund lange genug im Unterholz lässt, wird er früher oder später auf eine Spur oder Fährte stoßen…</p> <p>Oft höre ich auch, „naja, aber er würde ja nie ein Wildtier erwischen“ oder „naja, aber er würde ja nie ein Wildtier reißen“. Auch hier schätzen leider viele Hundebesitzer ihren Hund falsch ein. Die meisten Hunde würden bei der passenden Beute greifen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben – Jagen ist ein Urinstinkt unserer Hunde, das vergessen viele gern. Dazu kommt, dass ein Wildtier nicht unbedingt von einem Hund gerissen/gegriffen werden muss, um in Lebensgefahr zu kommen. Wenn ein Hund z.B. ein Reh hetzt, gerät es i.d.R. in Panik und läuft vielleicht vor ein Auto oder verfängt sich in einem Zaun. Insbesondere in den Wintermonaten kann es auch ausreichen, dass das Reh- oder Rotwild aus seinem Wintermodus (der Organismus fährt hier auf bis zu 30 % zurück) gerissen wird und über eine kurze Strecke flüchtet – denn dafür muss es seinen Organismus voll in Gang werfen und verbraucht bis der Organismus wieder im Wintermodus gebracht wurde ggf. so viel Kalorien, dass es diese aufgrund der im Winter nicht vorhandenen Nahrung nicht mehr auffüllen kann und letztlich verhungert. Und, ja, der Dackel Waldi würde vermutlich das Reh nicht erwischen, aber auch vor dem kann es erschrecken und flüchten und: was ist mit den Wildvögeln, die z.B. am Boden brüten? Unsere Bodenbrüter brüten i.d.R. im Unterholz oder auf Wiesen – selbst spielende Hunde können hierbei ausversehen über ein Nest rennen und schon war es das mit dem Nachwuchs für dieses Jahr. Auch wenn ein Hund nur um ein abgelegtes Kitz herumläuft, kann das ausreichen, dass die Mutter aufgrund des Hundegeruchs sich nicht mehr an das Kitz herantraut und es verhungert. Es gibt also sehr viele Szenen, in denen der Hund das Wild nicht greifen muss und es letztlich trotzdem aufgrund des Verhalten des Hundes (meist elend) verendet.</p> <p>Deshalb appelliere ich an alle Hundebesitzer, mehr Achtsamkeit beim Thema Wild walten zu lassen. 1. Hunde haben nichts – weder zur Brut- und Setzzeit noch sonst wann – im Unterholz verloren – auch nicht, wenn sie gut folgen. Es gibt Waldwege und auch Hunde können lernen, diese auch im Freilauf zu benutzen. (Übrigens, auch Wanderer oder Skitourengeher haben nichts im Unterholz verloren.) 2. Wenn euer Hund im Freilauf nicht sicher in jeder Situation, also auch beim Jagen, abrufbar oder sonst irgendwie stopp-bar ist, hat er in Gebieten mit Wild nicht frei zu laufen – aus Respekt vor und zum Schutz unserer Wildtiere haben die Hundehalter dann auf die Leine zurückzugreifen. Es gibt Schlepp- und Flexileinen, so dass der Hund auch an der Leine einen gewissen Freiraum haben kann.</p> <p>Und ja, auch einen sicheren Abruf am Wild können die meisten Hunde  erlernen – denn ob ein Hund zuverlässig abrufbar ist, auch wenn das Reh vor seiner Nase wedelt, ist nicht von der Gnade Gottes  abhängig sondern von der Erziehung. Viele Faktoren, wie etwa Genetik, Vorerfahrung, allgemeiner Gehorsam bestimmen hierbei, wieviel Arbeit es erfordert, seien Hund auch in Jagdsituationen gehorsam zu bekommen und wo die Grenzen liegen. <strong>Aber denkt bitte immer daran, Tierschutz hört nicht am Ende eurer Leine auf, sondern auch unsere Wildtier haben ein Recht darauf! </strong></p> <p> </p> <p> </p> <p><br /><br /></p> <p><br /><br /></p> <p> </p> Zwangfrei und rein positiv – der Marketing-Trick 2025-03-13T14:49:53+00:00 2025-03-13T14:49:53+00:00 https://hundetraining-tegernsee.de/blog/zwangfrei-und-rein-positiv-der-marketing-trick Ariane Rabl <p>Heutzutage, so habe ich das Gefühl, will jeder einen Hund. Aber Verantwortung übernehmen, führen und vor allem auch mal Grenzen setzten, das will kaum einer. Stattdessen wird versucht, alles mit Liebe und Verständnis zu lösen und dabei wird das Wesen Hund leider vollkommen missverstanden.</p> <p>Erziehung soll bitte „zwangfrei“ und „rein positiv“ sein. Damit wirbt auch gerne die „modern Hundeschule“. Dass diese Begriffe nur ein Marketing-Trick sind, merkt kaum einer. Allein die Tatsache, dass ich meinem Hund ein Halsband anlege und womöglich noch eine Leine dran mache, ist Zwang. Auch der Gartenzaun stelle einen Zwang dar – denn wenn Bello entscheiden dürfte, wäre der sicherlich nicht da und er könnte die Gegend etwas weiter als nur bis zur Grundstücksgrenze erkunden. Und was machen denn die „rein positiv Vertreter“, wenn der Hund sich auf „sitz“ nicht hinsetzt? Sie geben ihm kein Leckerli – eine angenehme Konsequenz (Futter) wird verwehrt. Und hätte er in der Hundetrainer-Ausbildung, sofern er überhaupt eine gemacht hat, aufgepasst oder sich wenigstens sonst ein bisschen mit operanter Konditionierung beschäftigt, wüsste der „Positiv Trainer“, dass genau das <strong>NEGATIVE</strong> Strafe ist.</p> <p>„Zwangfrei“ und „rein positiv“ gibt es also schlicht und ergreifend gar nicht! Und das ist auch gar nicht schlimm! Denn was heutzutage leider oft falsch verstanden wird ist, dass Zwang nicht das gleiche wie Gewalt ist. Und auch ein bisschen „Negativ“ – richtig, vernünftig und in Maßen angewandt – dem Hund nicht schadet. Im Gegenteil: Hunde sind dankbar, wenn sie auch mal Grenzen gesetzt bekommen. Sie wollen und brauchen Klarheit. Sie wollen und brauchen jemanden, der für sie Entscheidungen trifft und weiß, was diese Entscheidung bedeutet. Denn der Hund weiß nicht, dass wenn er dem Hasen über die Bundesstraße nachjagt, er den Kampf gegen den LKW verliert. Und deshalb braucht er auch jemanden, der die Entscheidung (in diesem Fall „du rennst nicht über die Bundesstraße, sondern kommst zurück“) durchsetzt. Und zwar ohne vorher jedes Mal aufs Neue zu zögern, eine Diskussion zu führen oder zu bestechen zu versuchen. Er braucht jemand, der ihm klar und verständlich erklärt, was ok ist und was nicht. Das macht das Leben des Hundes nicht nur sicherer – dem Hasen nicht über die Bundesstraße nach zu hetzen rettet nämlich im Zweifel sein Leben – sondern auch stressfreier – denn wenn wer klar verstanden hat, dass er z.B. auf „hier“ zurück zu Herrchen oder Frauchen kommen muss, muss er gar nicht erst selbst Abwägungen treffen und entscheiden, sondern kann entspannt mit seinem Menschen durchs Leben gehen. Sein Mensch regelt die Dinge schon für ihn… Und ja, das verlangt von dem Menschen Führungsqualität.</p> <p>Leider verwechseln die meisten Menschen heutzutage Führungsqualität mit Härte oder haben Angst, dass Bello sie nicht mehr lieben könnte, wenn sie mal konsequent führen. Die meisten Hunde brauchen aber weder einen militärischen Drill noch eine Disney Welt. Und deshalb finde ich, ist es die Pflicht eines jeden Hundehalters, seinem Hund die Führung zu geben, die er braucht. Und das bedeutet in den meisten Fällen eben auch, dass der Hundehalter an sich arbeiten muss – auch wenn es unbequem sein mag. Dass er lernt was der Unterschied zwischen Gewalt und Durchsetzungskraft ist, dass Konsequenz nichts mit unfairer Strenge zu tun hat und eben auch, wie er seinem Hund fair und für den Hund verständlich Grenzen setzt. Und ja, es kann sein, dass Dein Hund Dir dabei auch mal für einen Tag „beleidigt“ ist. Aber er braucht einen Menschen an seiner Seite, der auch das mal ertragen kann. Du kannst Deinen Hund nicht sein Leben lang vor jeglichem Stress und jeglicher Frustration bewahren. Und das ist auch nicht schlimm – Hunde erlernen Frustrationstoleranz ganz großartig und passen sich an. Der Einzige, der ihnen hierbei in der Regel im Weg steht, ist ihr Mensch. Dass er es meist nur gut meint und nicht erkennt, dass er das Leben seines Lieblings dadurch nur stressiger und zum Teil auch gefährlicher macht, hilft unseren Hunden nur leider nicht…</p> <p> </p> <p>Heutzutage, so habe ich das Gefühl, will jeder einen Hund. Aber Verantwortung übernehmen, führen und vor allem auch mal Grenzen setzten, das will kaum einer. Stattdessen wird versucht, alles mit Liebe und Verständnis zu lösen und dabei wird das Wesen Hund leider vollkommen missverstanden.</p> <p>Erziehung soll bitte „zwangfrei“ und „rein positiv“ sein. Damit wirbt auch gerne die „modern Hundeschule“. Dass diese Begriffe nur ein Marketing-Trick sind, merkt kaum einer. Allein die Tatsache, dass ich meinem Hund ein Halsband anlege und womöglich noch eine Leine dran mache, ist Zwang. Auch der Gartenzaun stelle einen Zwang dar – denn wenn Bello entscheiden dürfte, wäre der sicherlich nicht da und er könnte die Gegend etwas weiter als nur bis zur Grundstücksgrenze erkunden. Und was machen denn die „rein positiv Vertreter“, wenn der Hund sich auf „sitz“ nicht hinsetzt? Sie geben ihm kein Leckerli – eine angenehme Konsequenz (Futter) wird verwehrt. Und hätte er in der Hundetrainer-Ausbildung, sofern er überhaupt eine gemacht hat, aufgepasst oder sich wenigstens sonst ein bisschen mit operanter Konditionierung beschäftigt, wüsste der „Positiv Trainer“, dass genau das <strong>NEGATIVE</strong> Strafe ist.</p> <p>„Zwangfrei“ und „rein positiv“ gibt es also schlicht und ergreifend gar nicht! Und das ist auch gar nicht schlimm! Denn was heutzutage leider oft falsch verstanden wird ist, dass Zwang nicht das gleiche wie Gewalt ist. Und auch ein bisschen „Negativ“ – richtig, vernünftig und in Maßen angewandt – dem Hund nicht schadet. Im Gegenteil: Hunde sind dankbar, wenn sie auch mal Grenzen gesetzt bekommen. Sie wollen und brauchen Klarheit. Sie wollen und brauchen jemanden, der für sie Entscheidungen trifft und weiß, was diese Entscheidung bedeutet. Denn der Hund weiß nicht, dass wenn er dem Hasen über die Bundesstraße nachjagt, er den Kampf gegen den LKW verliert. Und deshalb braucht er auch jemanden, der die Entscheidung (in diesem Fall „du rennst nicht über die Bundesstraße, sondern kommst zurück“) durchsetzt. Und zwar ohne vorher jedes Mal aufs Neue zu zögern, eine Diskussion zu führen oder zu bestechen zu versuchen. Er braucht jemand, der ihm klar und verständlich erklärt, was ok ist und was nicht. Das macht das Leben des Hundes nicht nur sicherer – dem Hasen nicht über die Bundesstraße nach zu hetzen rettet nämlich im Zweifel sein Leben – sondern auch stressfreier – denn wenn wer klar verstanden hat, dass er z.B. auf „hier“ zurück zu Herrchen oder Frauchen kommen muss, muss er gar nicht erst selbst Abwägungen treffen und entscheiden, sondern kann entspannt mit seinem Menschen durchs Leben gehen. Sein Mensch regelt die Dinge schon für ihn… Und ja, das verlangt von dem Menschen Führungsqualität.</p> <p>Leider verwechseln die meisten Menschen heutzutage Führungsqualität mit Härte oder haben Angst, dass Bello sie nicht mehr lieben könnte, wenn sie mal konsequent führen. Die meisten Hunde brauchen aber weder einen militärischen Drill noch eine Disney Welt. Und deshalb finde ich, ist es die Pflicht eines jeden Hundehalters, seinem Hund die Führung zu geben, die er braucht. Und das bedeutet in den meisten Fällen eben auch, dass der Hundehalter an sich arbeiten muss – auch wenn es unbequem sein mag. Dass er lernt was der Unterschied zwischen Gewalt und Durchsetzungskraft ist, dass Konsequenz nichts mit unfairer Strenge zu tun hat und eben auch, wie er seinem Hund fair und für den Hund verständlich Grenzen setzt. Und ja, es kann sein, dass Dein Hund Dir dabei auch mal für einen Tag „beleidigt“ ist. Aber er braucht einen Menschen an seiner Seite, der auch das mal ertragen kann. Du kannst Deinen Hund nicht sein Leben lang vor jeglichem Stress und jeglicher Frustration bewahren. Und das ist auch nicht schlimm – Hunde erlernen Frustrationstoleranz ganz großartig und passen sich an. Der Einzige, der ihnen hierbei in der Regel im Weg steht, ist ihr Mensch. Dass er es meist nur gut meint und nicht erkennt, dass er das Leben seines Lieblings dadurch nur stressiger und zum Teil auch gefährlicher macht, hilft unseren Hunden nur leider nicht…</p> <p> </p> Mantrailing vs. Scent Detection 2023-06-05T14:41:42+00:00 2023-06-05T14:41:42+00:00 https://hundetraining-tegernsee.de/blog/hundethemen/mantrailing-vs-scent-detection Ariane Rabl <p><strong>Beim Mantrailing  (Engl. „Man“ = Mensch und „Trail“ = Spur) sollen Hunde eine individuelle Geruchsspur (Individualgeruch) von einer bestimmten Person verfolgt. </strong><br /><br />Der Hund bekommt dafür einen Referenzgeruch (z.B. auf dem getragenen T-Shirt der zu suchenden Person) und soll dann erschnüffeln, wo diese Person gelaufen ist und sie so lokalisieren. Der Hund muss also lernen, den Referenzgeruch der zu suchenden Person anzunehmen und nicht mit einem anderen Geruch zu verwechseln sowie der Spur über lange Strecken und in unterschiedlichem Gelände zu folge – und das auch, wenn andere (vielleicht sehr spannende Gerüche) über die Spur kreuzen oder diese „verwischen“. Bekanntestes Beispiel für professionelle Mantrailer sind sicherlich die Personenspürhunde von Rettungshundestaffeln und Polizei.</p> <p><strong>Beim Mantrailing  (Engl. „Man“ = Mensch und „Trail“ = Spur) sollen Hunde eine individuelle Geruchsspur (Individualgeruch) von einer bestimmten Person verfolgt. </strong><br /><br />Der Hund bekommt dafür einen Referenzgeruch (z.B. auf dem getragenen T-Shirt der zu suchenden Person) und soll dann erschnüffeln, wo diese Person gelaufen ist und sie so lokalisieren. Der Hund muss also lernen, den Referenzgeruch der zu suchenden Person anzunehmen und nicht mit einem anderen Geruch zu verwechseln sowie der Spur über lange Strecken und in unterschiedlichem Gelände zu folge – und das auch, wenn andere (vielleicht sehr spannende Gerüche) über die Spur kreuzen oder diese „verwischen“. Bekanntestes Beispiel für professionelle Mantrailer sind sicherlich die Personenspürhunde von Rettungshundestaffeln und Polizei.</p> Herzlich Willkommen 2023-06-05T14:41:32+00:00 2023-06-05T14:41:32+00:00 https://hundetraining-tegernsee.de/blog/aktuelles/herzlich-willkommen Nikola Karamandi <p>Herzlich willkommen – schön, dass Du den Weg auf meine Webseite gefunden hast. Ich möchte diese Rubrik „Blog“ dafür nutzen, über Veranstaltungen zu berichten, Tipps mit euch zu teilen und vor allem über „Hundethemen“ zu schreiben. Ich hoffe, Dir gefallen die Beiträge und wünsche Dir viel Spaß beim Lesen…</p> <p>Herzlich willkommen – schön, dass Du den Weg auf meine Webseite gefunden hast. Ich möchte diese Rubrik „Blog“ dafür nutzen, über Veranstaltungen zu berichten, Tipps mit euch zu teilen und vor allem über „Hundethemen“ zu schreiben. Ich hoffe, Dir gefallen die Beiträge und wünsche Dir viel Spaß beim Lesen…</p>